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Grasgeflüster

Hinter dem grauen Gitter des Regens

Als Geißeln eines zinnernen Lebens

Suchen unser Glück im Grasgeflüster

Auf der Suche nach verdammter Freiheit

Verbergen wir uns hinter den grauen Gitter des Regens

Als Geißeln zinnernen Lebens

Im Schatten gusseiserner Adlerfittiche

Bauen wir die Nester unserer Spatzenleben

Und flicken unsere Seelenlöcher mit Lehm

Und klauben die Krummen vom Tisch

Hinter den Stacheldrahtaugen der Fremde

Klauben wir die Krummen vom Tisch

Und flicken unsere Seelenlöcher mit Lehm

Hinter dem grauen Gitter des Regens

Finden wir unsere Berufung in karger Sättigung.

Die wir unserer alten Heimat entwurzelt sind

Hinter der ewigen Leere unserer Sehnsüchte

In der sterilen Leere der papiernen Herzen.

Sterbend vor geistigem Durst

Klauben wir die Krummen vom Tisch

Und finden unsere Berufung in käuflicher Sättigung  

Im Schatten gusseiserner Adlerfittiche

In tönerner Liebkosung, in zinnerner Umarmung

Suchen unser Glück im Grasgeflüster

Auf der Suche nach verdammter Freiheit

Verbergen wir uns hinter den grauen Gitter des Regens

Wo wir uns ohne Scham verkaufen

Und unser Glück suchen im Grasgeflüster

Doch das Gras bricht hervor mit Urgewalt

Hinter dem grauen Gitter des Regens

Hinter den Stacheldrahtaugen der Fremde

Hinter der ewigen Leere sehnsüchtigen Daseins

Hinter dem toten Lächeln aus Lehm

Hören wir durch den Asphalt die Worte des Grases:

„Aus der Asche ihrer Vorväter bin ich ihnen entwachsen

Hinter dem grauen Gitter des Regens

Im Schatten der ehernen Fittiche des Adlers.“

 

© Yakiv Samoylovych

Oktober 2005

 

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